. . . eine kleine Geschichte
Seit den 80er Jahren faszinieren mich alte Uhrwerke. Die Mechanik und das handwerkliche Können ihrer Erzeuger zeigt mir immer wieder, dass es schon immer Menschen gab, denen Präzision am Herzen lag. Alles fing damit an, dass mir einmal auf dem Bummel über einen Flohmarkt,
unter einem Verkaufstand eine Kiste mit einem Pendulenwerk mit Brocot-Hemmung auffiel. Nach genauerem Hinsehen konnte selbst ich, mit meinem damaligen laienhaften Verständnis doch erkennen, dass in der Kiste neben dem Werk, auch das komplette Marmorgehäuse in seinen Einzelteilen lag. Nach einigem Feilschen konnte ich diesen Fund für einen „Appel und ein Ei“ mein Eigen nennen und mit nach Hause nehmen.
Aber schon nach der ersten groben Reinigung mußte ich erkennen, dass die Reparatur dieses Trümmerhaufens mehr als das Geschick eines Anfängers erfordert. Ich erkundigte mich sodann nach einem Uhrmacher, den ich um Rat bitten konnte. Schnell kam ich jedoch zu der Erkenntnis: Sicher es gibt sie, die Fachleute, die sich solcher Problemfälle annehmen. Die Reparatur ist aber so zeitaufwendig, dass die Mühe nur Enthusiasten auf sich nehmen.
Denn: der Aufwand für die Instandsetzung hätte den Kaufpreis, den ich für den Haufen Schrott ausgab, um ein zwanzigfaches übertroffen. Dies dämpfte meine neue Leidenschaft ein wenig.
Der zu Rate gezogene Uhrmacher machte mir jedoch Mut, mich selbst an der Reparatur zu versuchen. Er gab mir einige grundlegende Tips und ich fing an. Das Ergebnis war eine erste selbst reparierte Uhr, die auch lief.
Weiter ging es, wie es die Bilder unten zeigen. Von links nach rechts zeigen die Fotos
ein ungereinigtes Werk mit Federhemmung, |
ein zerlegtes poliertes Werk mit Fadenaufhängung |
… und das wieder zusammen- gebaute Werk. |
An dieser Stelle möchte ich unterbrechen und in wahlloser Reihenfolge einige Beispiele meiner Sammlung zeigen. Teilweise bin ich auch bereit, einige Stücke in gute Hände abzugeben, um Platz für andere zu schaffen.